Die Basis dieser Arbeit ist das Online-Monitoring der deutschsprachigen Medienbranche mit Fokus auf Österreich und Süddeutschland. Hierzu wurden 250 Medien mit 342 Entscheidungsträger:innen aus der österreichischen Medienbranche (Geschäftsführung, Chefredaktion, Head of Digital sowie Chief Technology Officer) recherchiert.
Medienteilmärkte
Die für das Online-Monitoring ausgewählten Medienunternehmen wurden aufgrund der zu erwartenden Ergebnisse in sechs Medienteilmärkte segmentiert:
Content-Management-Systeme (CMS)
Im Verhältnis zum zehnmal größeren Markt in Deutschland werden in Österreich weitaus öfter Open-Source-Content-Management Systeme als in Deutschland eingesetzt.
Höherpreisige Enterprise-Lösungen, die in Deutschland auch bei Magazinen und Online-Medien zum Einsatz kommen, werden in Österreich hauptsächlich im Segment der Tages- und Wochenzeitungen verwendet. Das am meisten verbreitete CMS mit insgesamt 76 Nennungen ist WordPress (inkl. WordPress JNews). An zweiter Stelle liegt Typo 3 mit 20 Installationen und am 3. Platz Drupal (inkl. der Distributionen Thunder und lupus.digital) mit 16 Installationen.
Im Gegensatz zum hohen Verbreitungsgrad von 75 WordPress-Installationen ist auf jeden Fall zu hinterfragen, dass nur fünf von insgesamt 342 Digital-Expert:innen einen Gravatar mit ihrer E-Mail-Adresse verknüpft haben. Ein Gravatar ist die am meisten verbreitete Lösung WordPress User:innen aus Redaktion, Projekt-Management oder Administration ein Profilbild zu hinterlegen, welche auch bei Atlassian, Slack und der Diskussionsplattform für Websites disqus, zum Einsatz kommt.
Weiters wurde der Einsatz von technischen Lösungen, wie z.B. dem Tag-Manager System, Google Tag Manager, mit dem sich Tracking-Codes (Online-Werbung, Analytics, …) auf Websites verwalten lassen, abgefragt. Hierbei war der Einsatz bei Tages- und Wochenzeitungen überproportional hoch. Der geringe Verbreitungsgrad bei Kundenzeitschriften, Onlinemedien und Fachzeitschriften lässt Rückschlüsse über die geringere Komplexität dieser Websites zu.
Abschließend ist zu erwähnen, dass von 342 Expert:innen nur 81 weiblich und 261 männlich waren.